20 Jahre Nachbarschaftshilfe in Altenstadt
Eine Vision, entstanden vor 20 Jahren von einer kleinen Gruppe engagierter Mitbürger im Dachgeschoss des Altenstädter Rathauses - der sogenannten „Ideenschmiede“ Altenstadt-Aktiv – hat sich über viele Jahre zu einem Erfolgsmodel entwickelt. Am 28. November 2005 kamen 19 Bürger aus Altenstadt im Sitzungssaal des Rathauses zusammen und gründeten voller Tatendrang und Enthusiasmus – jedoch bar jedweder Erfahrung – einen lediglich von engagierten Mitbürgern getragenen Verein. Ziel war und ist es bis heute, unter dem Motto „Miteinander – Füreinander“ Menschen zusammenzuführen, indem sie Hilfesuchende und Hilfeerbringende zusammenführt.
Am letzten Freitag im November dieses Jahres lud der Vorstand neben seinen Mitgliedern, den Bürgermeister der Gemeinde, Vertreter der beiden christlichen Kirchen sowie weitere Vertreter von ortsansässigen Vereinen zum Sektempfang anlässlich der zwanzigjährigen Wiederkehr der Gründung des Vereins in die Gaststätte Wiegand in Oberau ein. Einer der beiden Vorstände des Vereins, Hans-Joachim Steinmüller, konnte in seiner Begrüßungsansprache mehr als 80 Teilnehmer, darunter den Bürgermeister Dominic Imhof, die Pfarrer Dieter Wichihowski und Pfarrer Karl Heinrich Stein von den beiden Kirchengemeinden, Marion Christof von der Nachbarschaftshilfe Schöneck. Bernd Kaltenschnee von der Bürgerhilfe Langenselbold sowie Diana Gomes vom Malteser Hilfsdienst begrüßen. Besonders herzlich begrüßte er Rüdiger Twardy, der nicht nur zu den Gründungsmitgliedern zählte und darüber hinaus auch 20 Jahre dem Verein vorstand, ehe er Mitte dieses Jahres die Verantwortung in jüngere Hände übergab und sich nicht wieder zur Wahl stellte. Er ging auf die Ziele des Vereins bei Gründung ein, nämlich das nachbarschaftliche Miteinander zu stärken, Hilfsbereitschaft zu fördern und das soziale Leben im Ort lebendiger zu machen ein und erklärte voller Stolz: Diese Ziele wurden nicht nur erreicht, sondern weit übertroffen. Trotz vieler Veränderungen in den vergangenen zwei Jahrzehnten: „Der Verein ist gewachsen, er hat sich verändert und weiterentwickelt und dabei nie das verloren, was ihn ausmacht. Nämlich den Geist der Gemeinschaft, der Hilfsbereitschaft und des Miteinanders“. Was vor zwanzig Jahren als Idee begann, ist heute fester Bestandteil in der Gemeinde – ein Zentrum der Begegnung, des Austausches und des sozialen Engagements.
So haben zahlreiche Projekte, Veranstaltungen und Aktionen dazu beigetragen, Altenstadt ein Stück wärmer, offener und lebenswerter zu machen. Vom gemeinsamen Spielenachmittag über den monatlichen Stammtisch bis hin zum Neujahrsempfang und einen jährlichen Ausflug. Zu erwähnen seien auch regelmäßige Spenden an verschiedene Einrichtung wie Kindergärten, Feuerwehren, Hilfseinrichtungen, welche in Altenstadt ansässig sind. Es sind diese kleinen und großen Momente, die verbinden. Doch all das wäre nicht möglich ohne Menschen, die sich engagieren, Verantwortung übernehmen und Herzblut investieren. Auf das heutige Jubiläum blickend seien zwanzig Jahre ein Meilenstein – aber auch Ansporn. Denn die Welt verändert sich und eine funktionierende Nachbarschaft sei heute wichtiger denn je. Lasst uns gemeinsame weitermachen, so der Vorstand. Mit Offenheit, Zusammenhalt und dem festen Willen, Altenstadt auch in Zukunft zu einem Ort zu machen, in dem man sich kennt, hilft und gerne lebt.
Im Anschluss würdigte Daniela Rosenheinrich, ebenfalls Vorstand des Vereins, die langjährige Tätigkeit des ehemaligen Vorsitzenden, Rüdiger Twardy, den sie als „den Gründer, den Motor und das Herz bezeichnete. Sie würdigte seine engagierte über zwanzig Jahre fortwährende Tätigkeit an herausgehobener Stelle mit sehr emotionalen Worten. Sie verwies auf eingeleitete Entwicklungen im Verein, die man heute als selbstverständlich registriert. So seien Strukturen geschaffen, Menschen zusammengebracht worden, der Verein modernisiert, aber gleichzeitig die Tradition bewahrt worden. Auch erinnerte sie daran, dass er da war, wenn es galt anzupacken und zu organisieren und dabei aber nie den Blick für das Wesentliche verlor: den Menschen. Zusammenfassend könne man sagen: „Durch seinen persönlichen Einsatz habe er den Geist der Gemeinschaft und des Miteinander gefördert, den der Verein bis heute trägt“. Zum Abschluss überreichte der aktuelle Vorstand dem Geehrten neben einem Weinpräsent einen Bildband mit den Stationen seiner 20-jährigen Vorstandstätigkeit im Verein. Der Geehrte zeigte sich tief berührt ob so vielen Lobes und bedankte sich ganz herzlich mit bewegenden Worten.
Helga Janssen und Simone Wagner als das Duo „Schwiegermutter und Schwiegertochter“ unterhielten mit Gesangseinlagen begleitet von Irmgard Heiden am Piano die Veranstaltung, bevor die Gäste mit Canapés ihren Hunger stillen konnten. Viel Interesse, Beachtung und Anerkennung fand auch ein sich anschließender Bildvortrag von Erika Sauermann, der die 20-jährige Geschichte des Vereins aufzeigte und mit einigen Episoden aus der Vergangenheit gespickt wurde. Während der sich anschließenden Gespräche wurden die Teilnehmer noch einmal von Inge und Ernst Frommann einmal musikalisch unterhalten.
